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Donald J. Trump – Biografie
Donald John Trump (* 14. Juni 1946 in Queens, New York City) ist ein US-amerikanischer Unternehmer, Politiker und ehemaliger Präsident der Vereinigten Staaten. Er ist eine der bekanntesten und gleichzeitig umstrittensten Persönlichkeiten der modernen US-amerikanischen Politik und Wirtschaft. Bekannt wurde er zunächst als Immobilienmogul und Medienfigur, später trat er in die Politik ein, wo er als 45. Präsident der Vereinigten Staaten von 2017 bis 2021 amtierte.
Privatleben
Familie und Kindheit
Donald Trump wurde in Queens, einem Stadtteil von New York City, geboren. Er ist das vierte von fünf Kindern des Immobilienunternehmers Fred Trump und seiner Frau Mary Anne MacLeod Trump, einer schottischen Einwanderin. Trump wuchs in einem wohlhabenden Umfeld auf, das von seinem Vater gefördert und geprägt wurde. Der Familienname Trump war bereits mit Immobilienentwicklungen in New York verbunden.
Trump zeigte schon in seiner Jugend ein Interesse an Business und Immobilien, jedoch auch Schwierigkeiten im sozialen Bereich. Dies führte dazu, dass er im Alter von 13 Jahren auf die New York Military Academy geschickt wurde, eine militärische Schule, die ihn nach eigenen Angaben stark prägte.
Ehen und Kinder
Trump war insgesamt dreimal verheiratet.
- Ivana Trump (geborene Ivana Zelníčková) war seine erste Frau. Die beiden heirateten 1977 und hatten zusammen drei Kinder: Donald Trump Jr., Ivanka Trump und Eric Trump. Die Ehe endete 1992 in einer öffentlichen Scheidung. Ivana war in den frühen Jahren von Trumps Aufstieg als Geschäftspartnerin und Beraterin tätig.
- Trumps zweite Ehe war mit der Schauspielerin Marla Maples, mit der er von 1993 bis 1999 verheiratet war. Aus dieser Beziehung stammt seine Tochter Tiffany Trump.
- Seit 2005 ist Trump mit der ehemaligen slowenischen Model Melania Trump verheiratet. Sie haben einen gemeinsamen Sohn, Barron Trump.
Trumps Privatleben, insbesondere seine Ehen und seine Kinder, standen immer wieder im Mittelpunkt öffentlicher Diskussionen und Medienberichterstattung. Die Trennung von Ivana und Marla Maples sowie die Scheidung von Ivana Trump zogen große Aufmerksamkeit auf sich.
Unternehmerischer Werdegang
Frühe Karriere und Einstieg in das Familienunternehmen
Nach dem Abschluss an der Wharton School der University of Pennsylvania im Jahr 1968, wo er einen Bachelor in Wirtschaftswissenschaften erwarb, trat Trump in das Unternehmen seines Vaters, die Trump Organization, ein. Anfangs übernahm er kleinere Projekte im New Yorker Stadtteil Queens und expandierte dann mit größeren Immobilienprojekten in Manhattan.
In den frühen 1970er Jahren baute Trump die Marke seines Unternehmens auf, indem er prestigeträchtige Immobilien in Manhattan erwarb, wie das bekannte Trump Tower, der 1983 als Hauptsitz seiner Firma fertiggestellt wurde. Dies markierte den Beginn seines Aufstiegs als Immobilienmogul.
Erweiterung seines Imperiums
Trump baute sein Unternehmen weiter aus, indem er in den 1980er Jahren Hotel- und Kasinos in Atlantic City errichtete, darunter das Trump Taj Mahal, das zu diesem Zeitpunkt das größte Casino in der Welt war. Im Laufe der Jahre diversifizierte Trump seine Geschäftsaktivitäten in verschiedene Bereiche, darunter Golfplätze, Lizenzen für Produkte, und Medien.
Trotz finanzieller Schwierigkeiten in den 1990er Jahren und mehrerer Insolvenzen seiner Unternehmen konnte Trump sein Imperium umstrukturieren und einen Großteil seiner Schulden abbauen. Ein markantes Element seiner Unternehmerstrategie war die ständige Selbstvermarktung als Symbol für den amerikanischen Erfolg. Besonders mit der Reality-Show „The Apprentice“ erlangte er noch größere Medienpräsenz und ein breiteres Publikum. Die Show, die 2004 begann, wurde ein großer Erfolg und half Trump, seinen Markennamen weiter auszubauen.
Kritik und Kontroversen als Unternehmer
Trotz seines Erfolgs in der Immobilienbranche wurde Trump immer wieder für sein Risikomanagement und die Art, wie er sein Unternehmen führte, kritisiert. Viele seiner Immobilienprojekte wurden von Insolvenz und finanziellen Schwierigkeiten begleitet. Zudem stand seine Rolle in verschiedenen rechtlichen und geschäftlichen Auseinandersetzungen oft im Fokus der Medien.
Trump konnte jedoch sein Image als erfolgreichen Unternehmer stets aufrechterhalten, indem er sich als Symbol des amerikanischen Traums darstellte. Dies half ihm, in den 2000er Jahren weitere Geschäftsmöglichkeiten zu erschließen und als populäre Persönlichkeit in den Medien weiter präsent zu bleiben.
Politische Laufbahn
Frühe politische Aktivitäten
Donald Trump war zu Beginn seiner Karriere politisch nicht aktiv und wechselte mehrmals die politische Zugehörigkeit. In den 1980er Jahren war er zunächst ein registrierter Demokrat, bevor er sich in den 2000er Jahren als Republikaner bezeichnete. Vor seiner offiziellen Kandidatur im Jahr 2015 äußerte er bereits mehrfach politische Meinungen, darunter die Unterstützung für verschiedene Republikanische Kandidaten bei den Präsidentschaftswahlen.
Kandidatur für die Präsidentschaft 2016
Am 16. Juni 2015 kündigte Trump seine Kandidatur für die Präsidentschaft der Vereinigten Staaten an. Mit seiner populistischen Agenda und seinem Slogan „Make America Great Again“ trat er gegen eine große Anzahl von republikanischen Kandidaten an, darunter auch Jeb Bush und Marco Rubio. Trotz vieler Skepsis in den Medien und bei etablierten Politikern gewann Trump die Republikanische Nominierung und setzte sich in der Wahl 2016 gegen die Demokratin Hillary Clinton durch.
Während des Wahlkampfs trat Trump mit einer kontroversen Haltung zu Themen wie Einwanderung, Außenpolitik und den US-Wirtschaftsbeziehungen auf. Besonders seine Forderung nach einem Mauerbau zu Mexiko und seine harsche Rhetorik bezüglich illegaler Einwanderung stießen sowohl auf breite Unterstützung als auch auf scharfe Kritik.
Präsidentschaft (2017–2021)
Trump trat sein Amt als 45. Präsident der Vereinigten Staaten am 20. Januar 2017 an. In den ersten 100 Tagen seiner Präsidentschaft setzte er zahlreiche seiner Wahlkampfversprechen um, darunter eine Steuerreform, die Deregulierung von Wirtschaftssektoren und den Rückzug aus dem Pariser Klimaabkommen.
Ein zentrales Thema seiner Präsidentschaft war seine Politik der „America First“, die sich gegen multinationale Vereinbarungen richtete und den Fokus auf nationale Interessen legte. Trump war zudem ein entschiedener Kritiker der Nordamerikanischen Freihandelszone (NAFTA) und setzte sich für einen neuen Handelsvertrag mit Mexiko und Kanada, den USMCA, ein.
Die Russland-Untersuchung und die Impeachment-Verfahren (2019 und 2021) dominierten die zweite Hälfte seiner Amtszeit. Trump wurde im Januar 2020 vom Repräsentantenhaus wegen Amtsmissbrauchs und Behinderung der Ermittlungen im Zusammenhang mit der Ukraine-Affäre impeached, blieb jedoch im Amt, nachdem er im Senat freigesprochen wurde.
Wiederwahl und die Wahl 2020
Trump trat 2020 erneut als Präsidentschaftskandidat an. Er verlor jedoch die Wahl gegen den Demokraten Joe Biden. Die Wahlergebnisse wurden von Trump und seinen Anhängern nicht anerkannt, was zu der Sturm auf das Kapitol am 6. Januar 2021 führte. Diese Ereignisse führten zu einer zweiten Impeachment-Anklage gegen Trump, der jedoch auch in diesem Verfahren freigesprochen wurde.
Nach der Präsidentschaft und 2024
Trump blieb auch nach dem Ende seiner Präsidentschaft eine bedeutende Figur in der Republikanischen Partei. Er äußerte immer wieder seinen Wunsch, 2024 erneut für das Präsidentenamt zu kandidieren und stützte sich auf eine loyale Anhängerschaft innerhalb der Partei.
Aktuelle Präsidentschaft und politische Maßnahmen
Seit seiner Amtseinführung am 20. Januar 2025 verfolgt Präsident Trump mehrere markante politische Initiativen:
- Auflösung des Bildungsministeriums: Am 15. März 2025 unterzeichnete Präsident Trump ein Dekret zur Auflösung des US-Bildungsministeriums. Die Zuständigkeiten wurden auf die Bundesstaaten übertragen, um lokale Kontrolle und Flexibilität im Bildungswesen zu fördern. Dieses Vorgehen stieß auf gemischte Reaktionen; Befürworter lobten die Dezentralisierung, während Kritiker eine Verschärfung der Bildungsungleichheit befürchteten.
- Umgang mit dem Ukraine-Konflikt: Präsident Trump äußerte die Absicht, den anhaltenden Konflikt in der Ukraine zu beenden. Dies führte zu Spekulationen über einen möglichen Austritt der USA aus der NATO. Kritiker befürchten, dass solche Schritte die kollektive Sicherheit untergraben könnten.
- Militärische Spannungen im Nahen Osten: Nach Angriffen der vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen auf die USS Harry S. Truman drohte Präsident Trump dem Iran mit schwerwiegenden Konsequenzen. Diese Haltung verdeutlicht die Bereitschaft der Trump-Administration, militärische Maßnahmen zum Schutz amerikanischer Interessen zu ergreifen.
- Einsatz des Alien Enemies Act: Präsident Trump berief sich auf das Gesetz von 1798, um Massenverhaftungen und Abschiebungen von Nicht-Staatsbürgern, insbesondere Mitgliedern der venezolanischen Bande Tren de Aragua, durchzuführen. Dieses Vorgehen erinnerte an frühere umstrittene Maßnahmen wie die Internierung japanischer Amerikaner während des Zweiten Weltkriegs und löste landesweite Debatten über Bürgerrechte und nationale Sicherheit aus.
- Personalentscheidungen im Kabinett: Präsident Trump besetzte Schlüsselpositionen in seinem Kabinett mit Persönlichkeiten, die für eine strengere Migrationspolitik bekannt sind. Diese Entscheidungen deuten auf eine Verschärfung der Einwanderungsgesetze und eine konsequentere Durchsetzung bestehender Regelungen hin.
- „Project 2025“: Dieses Vorhaben zielt darauf ab, die föderale Regierung umzustrukturieren, um die Macht der Bundesstaaten zu stärken und die Rolle der Bundesregierung zu verringern. Kritiker warnen vor möglichen Auswirkungen auf die demokratischen Institutionen und die Gewaltenteilung.